Fälschungen erkennen


Fälschungen der Marke Rolex

Da Rolex weltweit am stärksten im Visier von Plagiatoren steht, haben wir im Folgenden einige unverbindliche Hinweise für Sie zusammengestellt, wie Sie Fälschungen erkennen können. Im Zweifelsfall sollten Sie aber immer den Rat eines Experten einholen.

Die Lupe zur Vergrößerung der Datumsanzeige. Alle Rolex-Uhren (mit Ausnahme des Modells "Sea Dweller") verfügen im Saphirglas über eine Lupe zur Vergrößerung der Datumsanzeigenziffern. Die Lupe hat einen Vergrößerungsfaktor von genau 2,5. Die Datumsziffern einer echten Rolex füllen daher den gesamten Anzeigebereich aus. Replika erreichen meist nur einen Faktor von 1,5. Der Anzeigebereich wird deshalb nicht vollständig ausgefüllt. Doch Achtung: Fälscher drucken die Datumsziffern meist in einer größeren Schrift und kompensieren so den geringeren Vergrößerungsfaktor. Hier hilft Ihnen im Zweifelsfall ein Experte weiter.

Der Minutenzeiger. Beim Bau von Replikas ist die Fälscherindustrie darauf angewiesen, was das Ersatzteillager hergibt. So werden bspw. in der "Yacht Master" die herkömmlichen Minutenzeiger anderer Rolex-Sportmodelle verbaut, obwohl gerade der Minutenzeiger der "Yacht Master" deutlich dicker ist als bei allen anderen Sportmodellen. Auch die original "Daytona" hat einen besonders langen Minutenzeiger, der weit bis hin zu den kleinen Minutenindizes heranreicht. Da die Replika-Bauer aufgrund Materialmangels oft zu einer sehr willkürlichen Zeiger-Auswahl gezwungen sind, fällt eine Unterscheidung zum Original einfach.

Das Hologramm-Siegel. Echte Rolex-Uhren erhalten noch im Werk einen grünen Aufkleber auf der Rückseite des Gehäuses. Auf diesem ist ein Hologramm zu sehen, das sowohl vertikal wie auch horizontal die Buchstaben R, O, L, E und X zeigt. In der Mitte des Aufklebers sehen Sie die Rolex-Krone und knapp darunter die Referenznummer der Uhr in Schwarz. Bitte beachten Sie, dass das Hologramm bei Uhren, die vor 2002 produziert worden sind, die Rolex-Krone noch nicht enthält und auch die Referenznummer in goldener Schrift gehalten ist. Der 3D-Effekt des Hologramms sorgt dafür, dass sich je nach Betrachtungswinkel das darunter liegende Muster verändert. Gerade was diesen Effekt angeht, hat die Fälschungsindustrie große Probleme, entsprechend funktionierende Siegel zu entwerfen. Viele Plagiate verfügen meist nur über zweidimensionale Siegel oder silbrig glänzende Aufkleber. Da sich die schwarze Referenznummer beim Tragen der Uhr mit Siegel zudem schnell abreibt, können Sie davon ausgehen, dass die Uhr bei einem intakten Hologramm-Siegel bislang noch nicht getragen wurde.

Das Ziffernblatt. Auch die Druckqualität des Ziffernblattes kann ein gutes Indiz sein. Echte Rolex-Uhren haben ein sehr exaktes sauberes Ziffernblatt ohne Vertiefungen oder unscharfe Konturen. Das Ziffernblatt von Plagiaten wirkt deutlich weniger wertig und weist in manchen Fällen sogar abweichende Schriftarten auf.

Das Armband. Auch das Armband einer Replika ist oft deutlich weniger wertig, etwa da Stahl mit billigen Nickel-Legierungen überzogenen wird. Dies ist auch ein Grund für das deutlich geringere Gewicht von Fälschungen im Vergleich zum Original. Oft sind auch die Abstände zwischen Armband und Schließe ungleichmäßig und die Bandglieder nicht geschraubt sondern gestiftet. Außerdem gelingt den Fälschern nicht die feine Gravur des Rolex-Logos an der Schließe.

Das Uhrwerk. Das Uhrwerk bietet definitiv den besten Anhaltspunkt für die Entlarvung einer Fälschung. Da das Einsetzen mechanischer Uhrwerke zu kostenintensiv ist, werden in Fälschungen alternativ Quarzwerke verbaut. Das beste Indiz für ein Quarzwerk erhält man allerdings nicht erst durch das Öffnen des Gehäuses. Schon die Bewegung des Sekundenzeigers ist hier aufschlussreich: Bei Quarz-Uhren bewegt sich der Sekundenzeiger schrittweise pro Sekunde, bei mechanischen Werken hingegen viel fließender. Hochwertigere Nachahmungen haben allerdings auch ganggenauere ETA-Werke verbaut.

Fälschungen der Marke Breitling

Replika von Breitling werden vor allem in ostasiatischen Ländern gebaut. Das Modell "Colt Quarz" erfreut bei den dortigen Fälschern größter Beliebtheit, da das unkomplizierte Innenleben dieser Uhr einfach nachgebaut werden kann. Auch komplexere Modelle wie die "Breitling B1", die "Emergency" oder die "Aerospace" werden gerne gefälscht; diese Uhren allerdings möglichst originalgetreu nachzubauen, ist nach wie vor sehr schwierig. Zudem verfügt Breitling über die sogenannte Super Quarz Technologie, dank der alle Funktionen (Chronograph, Wecker, zweite und dritte Zeitzone und ewiger Kalender) ausschließlich über die Krone bedient werden können. Diese Technologie besticht durch eine zehn Mal höhere Präzision verglichen mit einem Standardquarzwerk. Fälschungen dieser Technologie gelten als bislang unmöglich. Vor allem bei Breitling also ist der entscheidende Faktor das Innenleben.

Die Anzeige. Breitling-Uhrwerke verfügen über einen deutlich höheren Funktionsumfang als ihre Replika. Während Nachahmungen nur Standardfunktionen wie Stunden-, Minuten- und Sekundenanzeige, Alarm und Datum bieten, werden bei originalen Breitling-Uhren auch der Wochentag und die zweite Zeitzone angezeigt. Die "Emergency" ist außerdem mit einem Mikrosender versehen, der auf der Flugnotruffrequenz 121,5 Alarm sendet. Im Falle von Flugzeugabstürzen oder Notlandungen kann so der Träger der Uhr geortet werden. Fälschungen können mit diesem speziellen Feature selbstverständlich nicht aufwarten. Die echte "Emergency" verfügt auch über zwei digitale und eine Analoganzeige, eine 24-Stunden-Anzeige, eine Countdown- und Weckerfunktion. Andererseits besitzt das Original keinen Zentralsekundenanzeiger. Das Breitling-Logo auf dem Ziffernblatt einer Replika hat zudem oft die falsche Farbe oder Größe.

Das Gehäuse. Das  Original-Gehäuse besteht aus Titan, das Uhrglas aus Saphirglas. Fälschungen werden meist mit deutlich minderwertigeren Materialien produziert. Die Lünette einer Breitling ist immer beidseitig drehbar, bei Fälschungen kann die Lünette dagegen nur in eine Richtung gedreht werden. Bei gefälschten "Emergency"-Modellen fehlt zudem das Breitling-Logo auf der Lünette.

Das Uhrwerk. Während Breitling ausschließlich von der offiziellen schweizerischen Chronometerkontrolle COSC zertifizierte Uhrwerke anbietet, werden im Gehäuse von Fälschungen zwei unabhängig voneinander arbeitende Quarzwerke verbaut, die im Vergleich zum Originalmodell nicht synchron laufen.

Das Gewicht. Ähnlich wie bei Rolex-Replikas auch, fällt das Gewicht eines falschen Breitling-Modells wegen der weniger edlen Materialien oft anders aus: das von Breitling verwendete Titan ist hart und leicht, das oft für Replikas verwendete Metall ist deutlich schwerer und plumper.